Die wichtigsten Antworten zum Thema Tinnitus
Wie verbreitet sind Geräusche im Ohr?
Jeder vierte Mensch hat schon einmal ein kurzes Störgeräusch erlebt; man spricht auch von „Ohrensausen“. Dauerhaft kann der Tinnitus im Kopf aber durchaus den Charakter einer Krankheit annehmen – dann wird es zu einer schweren Belastung im Alltag. Für mehr als ein Viertel aller Tinnitus-Patienten führen die Ohrgeräusche in eine ausweglose Situation. Daran kann man verzweifeln – deshalb ist es unumgänglich, etwas dagegen zu unternehmen. Eine Untersuchung durch Fachärzte ist daher für die richtige Behandlung sehr wichtig.
Was läuft schief im Ohr?
Der Tinnitus ist nur das Symptom – das gesundheitliche Problem liegt woanders verborgen. Stress ist eine der häufigsten Ursachen. Inzwischen sind aber rund 400 Gründe bekannt, die einen Tinnitus auslösen können. Seit den 1980er-Jahren hat die medizinische Forschung viel gelernt: Heute wissen wir, dass der chronische Tinnitus sozusagen eine fehlerhafte Programmierung in der akustischen Wahrnehmung ist. Sie löst einen „Teufelskreis der Gefühle“ aus.
Was kann man dagegen tun?
Eine Rehabilitation kann nur erfolgreich sein, wenn das abgespeicherte Tinnitus-Signalmuster „gelöscht“ wird und sich die Verarbeitung durch das Gehirn wieder normalisiert. Das erfordert nicht selten eine ausgefeilte Behandlungsstrategie, die auf den Betroffenen genau abgestimmt ist. Üblicherweise koordiniert das der Hals-Nasen-Ohren-Arzt.
Was tut die Hörgeräteakustikerin?
Während Hörgeräte eine zu schwache Hörleistung verstärken, sind die genauso aussehenden Rauschgeneratoren dafür da, ein unaufdringliches und angenehmes Rauschen an der Hörschwelle zu erzeugen, um den Tinnitus in den Hintergrund zu drängen. Für die Anpassung an diese Geräte sind wir spezialisiert.
Was tun, wenn Hörverlust und Tinnitus gleichzeitig auftreten?
Für dieses komplexe Problem halten wir spezielle Geräte bereit. Zum Beispiel „SOUL“ von HANSATON kombiniert die Hörverbesserung mit der Verringerung des Tinnitus: Wo die Alltagsgeräusche wieder besser wahrgenommen werden, spielt der Tinnitus eine geringere Rolle – in ruhigen Phasen dagegen kann dann der Rauschgenerator zugeschaltet werden.