Die Cochlea (Gehörschnecke) führt eine erste Schallanalyse durch und leitet Nervenimpulse an das Gehirn weiter. Eine Schädigung des Innenohrs ausgleichen müssen Hörsysteme natürlich ausgleichen.
Aber ist dieses „EarHearing“ Konzept ausreichend, bei dem jedes Hörsystem für sich den im Tonaudiogramm angegebenen Hörverlust ausgleicht?
Ist eine für die Ohren sinnvolle Maßnahme der Signalverarbeitung auch für das Gehirn zielführend?
Das Gehirn — und nicht etwa die Ohren — leistet die Arbeit des Verstehens und gibt dem Gehörten einen Sinn. Bei der Entwicklung der Oticon Hörsysteme denken wir deshalb zuerst an das Gehirn und nennen diesen Ansatz BrainHearing™.
Das Ergebnis: Technologien, die das Gehirn bestmöglich bei seinen vielfältigen Versteh-Aufgaben unterstützen: Entschlüsseln, Filtern, Sortieren, Aufmerksamkeit verteilen, Wichtiges vom Unwichtigen trennen, Vergleichen, Interpretieren, Erkennen, Verstehen, Sinn geben.
Mit BrainHearing Technologie nutzen Sie das volle Potenzial von Hörsystemen, denn mit ihr werden Sprache und Klänge so aufbereitet, dass das Gehirn sie so leicht wie möglich verarbeiten kann.
- EarHearing: Ziel ist es, die Schädigung des Innenohres bestmöglich auszugleichen.
- Bei einer Kompression, die für linkes und rechtes Hörsystem unabhängig arbeitet, gehen natürliche Pegelunterschiede verloren.
- Eine Kompression sorgt dafür, dass Signale in das individuelle Hörfeld übertragen werden. Allerdings wird die Sprachdynamik verringert.
- Die Direktionalität wird je nach externer Situation, z. B. dem Schallpegel, geregelt.
- Regelung der Automatiksysteme, z. B. Richtmikrofone und Lärmreduktion, aufgrund des Tonaudiogramms.
- BrainHearing: Ziel ist es, dem Gehirn Sprache und Klänge so einfach wie möglich zugänglich zu machen.
- Natürliche interaurale Pegelunterschiede bleiben erhalten.
- Sprache wird so linear wie möglich übertragen.
- Die Direktionalität wird so gesteuert, dass die individuell gewünschte Balance zwischen Fokussierung nach vorne und Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen erzielt wird.
- Regelung der Automatiksysteme aufgrund persönlicher Hörvorlieben und der Hörverarbeitung des Gehirns.
Intaktes Gehör
Vier wesentliche Prozesse des Gehirns geben dem Gehörten Sinn.
Unser Gehirn nutzt die Schallsignale von beiden Ohren, um sich räumlich zu orientieren, Richtungen zu erkennen und sich ein Bild von der Umgebung zu machen. In geräuschvollen Umgebungen trennt das Gehirn wichtige Signale von unwichtigen, z. B. im Café die Stimme der Freundin von störenden Gesprächen am Nachbartisch. Das Gehirn ist ein Hochleistungsfilter für Hintergrundgeräusche, damit man sich auf den gewünschten Gesprächspartner fokussieren kann. Um dem Gesprächspartner folgen zu können, muss das Gehirn Sprachelemente erkennen.
Wenn unser Gehör intakt ist, laufen diese Prozesse automatisch. Das Gehirn hat genügend Ressourcen für das Verstehen. Andere Gehirnfunktionen bleiben unberührt.
Hörminderung
Bei einer Hörminderung muss das Gehirn
ein leiseres, unvollständiges und verzerrtes Signal entschlüsseln. Das Gehirn hat weniger Zugang zu räumlichen Informationen und kann sich schlechter in der Umgebung orientieren. Verschwommene Klänge erschweren es dem Gehirn, Sprache von Geräuschen
im Hintergrund zu trennen. Das Gehirn muss sich nun bewusst konzentrieren, um sich auf den Gesprächspartner zu fokussieren. Das Erkennen undeutlicher Sprache bedeutet eine deutliche Höranstrengung.
Eine Hörminderung bedeutet Mehrarbeit für das Gehirn. Lücken zu füllen, unklare Sprache zu entschlüsseln und sich konzentriert zu fokussieren, verbraucht zusätzliche Energie. Da unser Gehirn eine begrenzte Kapazität hat, fehlt diese für das Hören aufgewendete Energie für andere Aufgaben.
Hörsysteme mit BrainHearing Technologie
Vier parallel laufende, einzigartige Technologien bilden das Herzstück von BrainHearing. Sie sorgen dafür, dass das Gehirn möglichst wenig Energie fürs Versteheneinsetzen muss und genügend Energie für andere Aufgaben behält.
- Eigenschaften der BrainHearing-Technologie
- Raumklang stellt durch binaurale Signalverarbeitung sicher, dass das Gehirn Informationen von beiden Ohren besser nutzen kann.
- Speech Guard erhält Klangdetails, die insbesondere für eine Stimme charakteristisch sind.
- Direktionalität unterstützt das Gehirn, sich auf Wichtiges zu fokussieren und Geräusche in der Umgebung auszublenden.
- YouMatic holt das Beste aus der individuellen Hörfähigkeit eines Menschen heraus.
- Kundennutzen:
- Sie gewinnen räumliche Sicherheit und erkennen Richtungen einfacher. Es fällt Ihnen leichter, Ihre Aufmerksamkeit zu steuern und einer Unterhaltung — im Lärm — zu folgen.
- Sie nehmen Sprache klarer wahr. Dadurch können Sie sie leichter von störenden Geräuschen trennen. Das unterstützt Sie, wenn Sie sich auf einen Gesprächspartner fokussieren möchten. Die Höranstrengung wird verringert.
- Sie entscheiden, wie stark Richtmikrofone fokussieren. Sie erleben den für Sie idealen Sprach-Störabstand. Damit fällt es Ihnen leichter, dem Gehörten Sinn zu geben.
- Sie erhalten Hörsysteme, die auf Ihren Hör-Geschmack und die Verarbeitung Ihres Gehirns maßgeschneidert sind. Sie bringen in der Anpassung Ihre Hörvorlieben ein und profitieren von einer Technologie-Kombination, die für Sie geringste Höranstrengung und größtmöglichen Hörkomfort bedeutet.
KONTAKT
Meisterbetrieb für Hörgeräteakustik
Hauptstraße 25
73087 Bad Boll
Telefon: 07164 7999-210
E-Mail: info@hoerstaette.de
IMPRESSUM
DATENSCHUTZERKLÄRUNG